MASAKO OTHA & MATTHIAS LINDERMAYR

Foto: Hannes Rohrer

„Mmmmh“ war nominiert für den Deutschen Jazzpreis 2023 – einfügen.Die Musik der Pianistin Masako Ohta und des Trompeters Matthias Lindermayr fließt in sanften Wellen und bewegt sich mit Leichtigkeit zwischen jedem Thema, das sie entwickeln. Ihre Musik ist größtenteils improvisiert und voller Spontanität. Ihr erstes gemeinsames Album MMMMH unterstreicht diesen Prozess durch sein entspanntes Tempo, seine überraschenden Wendungen und seinen treibenden Stil. Das Album präsentiert einfache Miniaturen aus frei fließenden Bewegungen und ruhigen Melodien, die zu einem strahlenden Sound erblühen.
„Mmmmh“ war für den Deutschen Jazzpreis 2023 nominiert.

Ohta und Lindermayr sind zwei in München lebende Künstler, die beide an einer Vielzahl von Projekten gearbeitet haben. Lindermayr wird für seine Arbeit als Jazz-Solist und in seinem Ensemble Fazer geschätzt, während Ohta für ihre Arbeit in der klassischen und zeitgenössischen Musik bekannt ist, wo sie regelmäßig Projekte unternimmt, die Genres und Disziplinen überbrücken. Während Ohta während ihrer gesamten Karriere auch eine improvisatorische Praxis pflegt, ist MMMMH ihr erstes Improvisationsprojekt, dass sie im Studio aufnimmt. 

Die beiden Musiker lernten sich 2019 bei einer Preisverleihung kennen – beide wurden mit dem Musikförderpreis der Stadt München geehrt -, wo sie schnell merkten, dass sie die Musik des jeweils anderen lieben. Von diesem Auftritt an beschlossen sie, sich zu treffen, um gemeinsam zu improvisieren; wenn sie sich trafen und spielten, waren sie frei und folgten der Musik, wohin sie sie führte. Als es an der Zeit war, ihre Musik als Duo in ein Album zu verwandeln, verfolgten sie weiterhin diesen intuitiven Ansatz. Viele der Stücke auf MMMMH begannen mit einem Kern einer Idee – wie etwa ein Stück, das ausschließlich auf der Tonhöhe A („La“) gespielt wird – und verzweigten sich dann von dort aus. Aber sie hatten nie etwas zu spezifisches oder restriktives im Sinn. Der Prozess des Musizierens war spontan und basierte auf der Idee des Zufalls. Tatsächlich sind einige der Stücke jedes Mal anders, wenn sie sie spielen. 

Ein Großteil der Musik des Duos entstand in der zwanglosen Umgebung der Wohnung einer Freundin. Dieses entspannte Gefühl zieht sich durch MMMMH und verleiht ihm eine einladende, intime Atmosphäre. Tatsächlich inspirierte diese Freundin den ungewöhnlichen Titel des Albums: Sie erzählte einmal eine Geschichte darüber, dass sie das Klatschen am Ende eines Konzerts nicht mochte. Stattdessen sollte man ihrer Meinung nach „mmmmh“ sagen, so wie man es am Ende einer köstlichen Mahlzeit tun würde. Und das ist es, was Lindermayr und Ohta in ihre Musik einbringen: einen Moment der sanften Kontemplation, der zur Zufriedenheit führt.