WANJA BELAGA

Foto: Massimo Fiorito

Erzählungen und Improvisationen über eine verlorene Heimat.
„Der Pianist und Komponist Belaga ist ein in vieler Hinsicht außergewöhnlicher Musiker. Er hat
eine eigenständige Spielweise zwischen Tradition und Improvisation entwickelt, an deren
Vervollkommnung er kontinuierlich arbeitet, auf einem Niveau, das sich international mit Größen
seines Fachs messen kann. Damit hat er gute Aussichten, bei umsichtiger Pflege und weiteren
Perfektionierung seines Könnens auch über einen Kreis von Spezialisten hinaus erfolgreich ein
größeres Publikum zu erreichen und dauerhaft zu erfreuen.“
Ralf Dombrowski, Journalist

„Ich wurde in Moskau geboren und kam als Kind über Wien nach München. Mein Leben war selten langweilig
und fast immer sehr prekär.
Ich schreibe, male und spiele Klavier, seit ich sehr klein bin. Als Kind und Jugendlicher hatte ich nur selten Gelegenheit am Stück Klavier zu spielen, dies änderte sich auch im Erwachsenenalter erst zufällig etwas und zuletzt so, dass ich es wage mich als einen spätberufenen Pianisten zu bezeichnen. Ohne je studiert zu haben, knie ich mich rein und versuche nun mit Intuition und Begeisterung aufzuholen, was ich in der Jugend versäumt habe. Mein Klavierspiel ist vielleicht etwas sonderbar, aber in den guten Momenten spiele ich gut und möchte es ein Publikum hören lassen. Die deutsche Sprache hat es mir ebenfalls angetan und so fabriziere ich viele kleine Kurzweiligkeiten mal auf einer Schreibmaschine, mal auf einem Laptop. Das Geburtsland meiner Eltern, die Ukraine und mein Heimatland befinden sich im Krieg, vielleicht ein Grund mehr mit diesen Kurztexten an die verlorenen Heimaten zu erinnern.“

Wanja Belaga

Foto: Ralf Dombrowski